Darmgesundheit – der Schlüssel zur Qualität

Moderne Tierproduktion bedeutet immer auch eine große Herausforderung für hochleistende Tiere. Störfaktoren wie Hitze, Stress, kritische Hygiene oder Krankheitserreger lassen sich selbst bei optimalem Management nie ganz ausschalten. Für eine erfolgreiche Produktion ist es daher wichtig, diese Belastungen grundsätzlich zu berücksichtigen. Ein Weg, Tiere widerstandsfähig gegen all diese Störfaktoren zu machen und damit eine nachhaltig erfolgreiche Produktion zu ermöglichen, führt über die Fütterung. Denn der Schlüssel für Resilienz und Widerstandskraft liegt im Darm.

Die wichtige Verbindung zwischen Darm und Gehirn

Ist das Mikrobiom im Darm aus dem Gleichgewicht – sei es durch Infektionen, Futterumstellungen, äußere Umstände oder andere Belastungen – beginnt ein zerstörerischer Teufelskreis. Über die Nervenverbindung zwischen Verdauungssystem und Gehirn lösen Funktionsstörungen und Entzündungen im Darm Signale zum Gehirn aus. Diese bewirken wiederum eine negative Rückkopplung auf das Verdauungssystem und stören die Funktion des Darms. Infektionen etwa mit Clostridien, Salmonellen oder E. coli nehmen zu, müssen vermehrt behandelt werden und schwächen die Tiere zusätzlich. Ein hohes Stresslevel kann also immer auch das Verdauungssystem stören. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, müssen wir den Darm unterstützen.

Aussichtsreiche Kandidaten hierfür sind phytogene Zusatzstoffe wie Anta®Phyt, die mit natürlichen Pflanzenwirkstoffen das Verdauungssystem stärken, Infektionen reduzieren und Widerstandskraft verbessern – ganz ohne Antibiotika und die damit verbundene Gefahr von Resistenzen. Eine aktuelle Studie, die kürzlich auf dem 23. European Symposium on Poultry Nutrition in Rimini vorgestellt wurde, belegt die positive Wirkung von Anta®Phyt auf Darmgesundheit und Leistung. Das Ergebnis ist sehenswert.

Für diesen Versuch wurden 200 männliche Broiler (Cobb 500) im Zeitraum von Tag 1 bis Tag 42 in zwei Gruppen mit je 10 Wiederholungen eingeteilt. Die Negativkontrollgruppe (NC) erhielt eine übliche Standardration. Die zweite Gruppe wurde zusätzlich über die Dauer des Versuchs mit Anta®Phyt gefüttert (200 g pro Tonne Futter). Während des Versuchs hatten die Tiere stets freien Zugang zu Futter und frischem Trinkwasser. Als zusätzliche Herausforderung wurden sie in der dritten bis sechsten Woche tagsüber erheblicher Hitze (30 – 36° C) ausgesetzt. Zudem wurde gebrauchte Einstreu verwendet, um eine zusätzliche Belastung durch schlechte Hygienebedingungen zu simulieren.

Um festzustellen, wie sehr Verdauungssystem, Gesundheit und Leistung der Tiere durch die Gabe von Anta®Phyt beeinflusst werden können, wurden zum Ende des Versuchs unter anderem Stresslevel und Schlachtkörper untersucht und verglichen. Wissenschaftlich kann Stress bei Tieren anhand verschiedener Parameter im Blut festgestellt werden. Dazu zählen das Stresshormon Corticosteron sowie die antioxidativen Enzyme Katalase und Glutathionperoxidase, die für den Schutz der Zellen vor Schäden durch freie Radikale verantwortlich sind. Je höher die Werte, desto heftiger kämpft der Organismus der Tiere mit Stress.

Am 42. Tag des Versuchs wurden bei jeweils zehn Vögeln pro Gruppe Körpermerkmale, Proben aus dem Blinddarm und Blutparameter untersucht. Die Blutproben wurden auf Corticosteron, Katalase und Glutathionperoxidase getestet. Im Darm wurde der Anteil pathogener Keime (Clostridium perfringens und Escherichia coli) untersucht. Schließlich wurden der Schlachtkörperertrag in der Anta®Phyt-Gruppe und der Kontrollgruppe verglichen.

In den Ergebnissen zeigen sich signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Anta®Phyt im Futter führte zu deutlich weniger Corticosteron im Blut. Bei diesem Hormon konnten die Werte um 28,1 Prozent gesenkt werden (Abb. 1). Bei den Radikalenfängern Katalase und Glutathionperoxidase lagen die Werte sogar um 51,3 beziehungsweise 47,5 Prozent niedriger im Vergleich zur Negativkontrolle (p < 0,05).

Abb. 1: AntaPhyt MO führt zu niedrigeren Stressparametern im Blut

 

Auch bei den Pathogenen erreichte Anta®Phyt eine deutliche Reduktion: Die Belastung mit Clostridium perfringens lag bei 10,86 log cfu/g gegenüber 11,37 log cfu/g in der Negativkontrolle und mit Escherichia coli bei 11.45 log cfu/g und 11.88 log cfu/g in der Kontrollgruppe, beides statistisch signifikant reduziert (p ≤ 0,05, Abb. 2).

Abb. 2: Weniger Belastung mit Pathogenen

Schließlich erzielte die Anta®Phyt-Gruppe auch einen wesentlich höheren Schlachtkörperertrag. Hier wurde zum Beispiel eine Steigerung des Beinertrags (+ 1,6 %; p ≤ 0.05) erzielt (Abb. 3).

Abb. 3: Deutlich verbesserte Schlachtkörpererträge

 

Diese Ergebnisse zeigen: Herausforderungen und Belastungen in der Nutztierproduktion sind unvermeidlich – gesundheitliche Schäden und Leistungseinbußen hingegen nicht. Anta®Phyt als tägliche Zugabe zur Futtermischung hilft Nutztieren in jeder Situation, mit Belastungen besser fertigzuwerden und trägt wesentlich zur Verbesserung von Darmgesundheit, Wohlbefinden und Leistung bei. Damit ist das phytogene Anta®Phyt ein wichtiges Werkzeug für eine moderne, nachhaltige Fütterungsstrategie.

Wie können Sie Anta®Phyt optimal nutzen? Wir beraten Sie gern.