Phytogene: Grüne Power für nachhaltige Tierernährung

Weltweit steigt die Nachfrage nach tiergerecht und nachhaltig produzierten Lebensmitteln seit Jahren an. Tierschutzorganisationen, Lebensmitteleinzelhändler und Verbraucher fordern allesamt wirksame Lösungen zur Verbesserung von Tierwohl und Nachhaltigkeit. Zugleich muss die Produktion für die Landwirte wirtschaftlich bleiben. Damit das gelingt, heißt es, an mehreren Hebeln zugleich ansetzen. Neben Zucht, Management, Transport und Medikation ist ein wichtiger Ansatz die Fütterung, über die zeitgleich Tierwohl, Rentabilität und Nachhaltigkeit verbessert werden kann. Ein vielversprechender Ansatz hier ist der Einsatz phytogener Futtermittelzusätze. Die richtigen Phytogene erlauben eine Reduzierung von Antibiotika, verbessern Gesundheit und Wohlbefinden, fördern eine bessere Futterverwertung und Leistung sowie insgesamt eine bessere Ressourcennutzung – alles auf natürlicher Basis.

Lange galten Antibiotika in der Tierproduktion als alternativlose Standardlösung. Dr. Eckel unterstützt mit seinen alternativen Lösungen schon seit fast dreißig Jahren Produzenten bei der Reduzierung von Antibiotika in der Tierproduktion. Gerade in der EU wurde in den letzten Jahren viel erreicht, wie etwa das Verbot von antibiotischen Leistungsförderern, die Einführung von Vorschriften zur Begrenzung und die Entwicklung von Leitlinien für eine verantwortungsbewusste Nutzung. Doch wir sind noch nicht am Ziel. Schließlich wissen wir nur zu gut, dass wir mit jeder therapeutisch nicht notwendigen Antibiotikagabe diese lebenswichtige Waffe, die seit über 100 Jahren Leben rettet, ein Stück wirkungsloser machen. Längst ist belegt, dass der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion zur Entwicklung von antibiotikaresistenten Bakterien beiträgt, die über die Lebensmittelkette auf den Menschen übertragen werden können – eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Produktionskette. Wo immer wir eine Wahl haben, müssen wir auf Alternativen zurückgreifen, um den Selektionsdruck für Antibiotikaresistenzen zu verringern und die Wirksamkeit von Antibiotika sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin aufrechtzuerhalten. Davon profitiert nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Gesundheit unserer Tiere und die Qualität unsere Lebensmittel.

Phytogene: Multifunktionale Kraftpakete

Zahlreiche Forschungen haben gezeigt, dass Phytogene, also pflanzenbasierte Futtermittelzusätze, die beste Alternative bei der Reduktion von Antibiotika in der Tierproduktion bieten. Studien belegen die vielfältigen Möglichkeiten, Antibiotika zu ersetzen, etwa bei der Verbesserung von Futterverwertung, Körpergewicht, Gesamtleistung und vor allem der Darmgesundheit. So tragen Phytogene nicht nur dazu bei, bakterielle Resistenzen zu verhindern, sondern verbessern zugleich Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit und Tierwohl.

Abhängig von Zusammensetzung und Bestandteilen bieten Phytogene ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. So verbessern die richtigen Zusätze etwa die Verdaulichkeit des Futters und tragen damit zur Ressourcenmaximierung bei – ein doppelter Vorteil für nachhaltigere und effizientere Produktion. Optimal sind phytogene Zusätze auch in ihrem Einfluss auf die Darmflora. Schließlich ist ein gesunder Magen-Darm-Trakt die Grundlage für saubere Einstreu, niedrige Emissionen und damit wiederum geringeren Bedarf an therapeutischer Medikation. Vor allem aber ermöglichen sie nachhaltigen langfristigen Erfolg, basierend auf Tierwohl, gesundem Wachstum und Leistung – und davon profitieren sowohl Menschen als auch Tiere.

Nachweislich erfolgreich

Doch wo liegen konkret die Vorteile von Phytogenen in der Produktion? Nehmen wir als Beispiel einen echten Game-Changer: Anta®Phyt mit Hopfenbestandteilen und weiteren Pflanzenwirkstoffen ist die richtige Wahl für nachhaltig erfolgreiche Produktion. Schon seit Tausenden von Jahren wird Hopfen in der Medizin eingesetzt. Noch bekannter ist die Verwendung in der Bierproduktion, wo er wegen seines bitteren Geschmacks, der antimikrobiellen Eigenschaften und der konservierenden Wirkung unverzichtbar ist. Diese verdankt der Hopfen speziellen Phytochemikalien, die Strukturen ähnlich wie Ionophore haben – Moleküle, welche die Durchlässigkeit der Zellwände für Ionen erhöhen. Dadurch hemmen sie das Wachstum gram-positiver Bakterien und damit von einigen der häufigsten Pathogene in der Nutztierproduktion, einschließlich Staphylokokken, Streptokokken und Clostridien. Das macht Anta®Phyt zu einer besonders wirksamen und vielversprechenden natürlichen Alternative für mehr Leistung und Gesundheit. Für die Produktion heißt das: stabilere Ergebnisse, höhere Qualität, bessere Futterverwertung.

Bei Geflügel bedeutet das konkret etwa reduzierte Clostridium-Werte, trockenere Einstreu, weniger Fußballenläsionen, seltener Durchfall und eine verbesserte Futterverwertung. Bei Schweinen lassen sich niedrigere Streptokokkenbelastung, weniger Durchfälle und Infektionen und mehr Stabilität in der Absetzphase belegen. Und bei Wiederkäuern liegen die Vorteile nachweislich in weniger Anfälligkeit für subakute Pansenazidose, weniger pH-senkenden Milchsäurebakterien und weniger somatischen Zellzahlen in der Milch. Zusätzlich verbessert Anta®Phyt bei allen Tierarten die wichtigen Leistungsparameter wie tägliche Gewichtszunahme und Futterverwertung sowie verschiedene tierwohlbezogene Indikatoren.

Zur Verdeutlichung, wie groß der Unterschied tatsächlich ist, den Anta®Phyt erzielen kann, ziehen wir einen aktuellen Versuch mit Ferkeln heran, bei dem die Möglichkeit untersucht wurde, mithilfe von Anta®Phyt die Medikamentengabe zu reduzieren (Abb. 1). Die Ergebnisse zeigten, dass diese Reduzierung tatsächlich möglich ist. Im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen, bei denen die Basisration (Negativkontrolle) beziehungsweise MCFA plus ätherische Öle (Positivkontrolle) zum Einsatz kamen, waren die Medikamentenkosten mit Anta®Phyt signifikant niedriger. Abbildung 1 veranschaulicht die Unterschiede in den Medikamentenkosten und der Anzahl der Behandlungen zwischen den Gruppen. Während die Kosten bei Anta®Phyt gerade einmal 18 Euro bei durchschnittlich 25 Behandlungen betrugen, lagen sie in der Positivkontrolle um ein Drittel höher, bei gut einem Viertel mehr Behandlungen (24 €, 32 Behandlungen). Das spiegelt sich auch in der Sterblichkeitsrate wider, die mit Anta®Phyt um 7 Prozent niedriger lag als bei den MCFA-Gruppe – der Unterschied zur Basisration betrug sogar fast 65 Prozent (NK: 3,7 %, PK: 1,4 %, PA: 1,3 %). Zusätzlich verbesserte Anta®Phyt sowohl die tägliche Gewichtszunahme als auch die Futterverwertung (Abb. 2). Das bedeutet einen doppelt positiven Effekt auf den Produktionserfolg: Niedrigere Medikamentenkosten, weniger Behandlungsaufwand und zugleich mehr Leistung und bessere Ressourcenausnutzung. Das macht Anta®Phyt zur kosteneffizientesten Lösung im Futter.

Abb. 1: Vergleich Auswirkung auf Medikamentenkosten und -behandlung von Ferkeln; *p < 0,05.

Abb. 2: Vergleich Auswirkung auf Leistung und Futterverwertung von Ferkeln; *p < 0,05.

 

Das phytogene Versprechen

Phytogene Futterzusätze versprechen viel – und wir gesehen haben, halten sie es. Doch ihr großes Potenzial geht sogar noch über die Verbesserung von Tierwohl und Leistung hinaus. In den richtigen Kombinationen eingesetzt, machen Phytogene unsere Lebensmittel hochwertiger und sicherer, helfen, Resistenzen zu verhindern, und ermöglichen eine umweltfreundlichere, nachhaltigere und gleichzeitig profitablere Produktion.

Mit phytogenen Futterzusätzen haben wir eine leistungsstarke Lösung in der Hand, um die Herausforderungen anzugehen, denen unsere Branche gegenübersteht. Mithilfe ihrer grünen Power können wir Tierwohl und Erträge verbessern. Wir können der dringenden Notwendigkeit gerecht werden, Antibiotika auf das Nötigste zu reduzieren, und die zentralen Herausforderungen der modernen Produktion auf nachhaltige, gesunde und zugleich profitable Weise angehen – zum Vorteil für Tiere, Produzenten und Verbraucher.