PreAcid – das moderne Fütterungskonzept in der Geflügelernährung

Moderne Tierhaltung ist ohne Berücksichtigung des Tierwohls nicht mehr zu denken. Zum einen, weil der Verbraucher mittlerweile aktiv Haltungs- und Produktionsbedingungen einfordert, welche Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere stärker berücksichtigen. Zum anderen, weil es aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll und wünschenswert ist. Denn nur gesunde Tiere, die sich wohlfühlen, können optimale Leistung bringen. Dazu können neben Managementmaßnahmen auch moderne Fütterungskonzepte wie beispielsweise die präbiotische Fütterungssäure PreAcid beitragen.

An erster Stelle steht hierbei die Darmgesundheit. Der Darm ist das größte Immunsystem im Tier und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des Wohlbefindens und damit der Optimierung der Leistung.

Die positiven Effekte von Butyrat auf die Darmgesundheit sind oft beschrieben worden. In der Praxis stellt sich jedoch häufig die Frage, in welcher Form Butyrat verabreicht werden soll. Verschiedene Formen von Buttersäure haben unterschiedliche Effekte im Tier, unabhängig davon, ob sie zugesetzt oder endogen gebildet wurden. Butyrat wird in seiner freien Form bereits am Anfang des Intestinaltrakts über passive Absorption im sauren Milieu von Proventrikel und Muskelmagen verstoffwechselt. Dies führt zu einem Anstieg der Buttersäurekonzentration in Kropf und Muskelmagen und erhöht die Aktivität der Proteinverdauung im Proventrikel (Moquet et al. 2018). Butyrat in den hinteren Darmabschnitten wirkt als Signal zur Stärkung der intestinalen Barriere, reduziert Entzündungsprozesse und regt die Bildung antibakterieller Peptide an (Onrust et al., 2015). Um das volle Potenzial der Buttersäure auszunutzen, muss Butyrat sowohl in den Dünn- als auch in den Dickdarm gebracht werden.

PreAcid kombiniert klassische Fütterungssäuren mit dem besonderen GlucoFence-Komplex aus ideal freier Buttersäure und der präbiotisch aktiven Gluconsäure. Gluconsäure fördert die endogene Buttersäurebildung in den hinteren Darmabschnitten. Damit wird sichergestellt, dass Buttersäure im gesamten Magen-Darm-Trakt als Energiequelle für die Darmzotten zur Verfügung steht. Die Ergebnisse sprechen für sich: Höhere Villi und signifikant tiefere Krypten sorgen für eine größere Darmoberfläche – entscheidende Voraussetzung für optimale Nährstoffabsorption (Abb. 1).

Abb. 1: PreAcid verbessert die Struktur des intestinalen Trakts von Broilern (Zottenlänge, Tiefe der Krypten) im Vergleich zur Kontrolle signifikant (p < 0,05)

 

Der Nutzen: PreAcid ist die ideale Buttersäurequelle. Dies konnte in einem großangelegten Feldversuch mit zwei Betrieben und insgesamt 238.700 Broilern nachgewiesen werden. Dazu wurden die Tiere in je zwei Fütterungsgruppen aufgeteilt. Das Futter der Kontrollgruppe enthielt verkapselte Buttersäure, das Futter der Versuchsgruppe enthielt PreAcid.

 

Geringere Sterblichkeit und höheres Schlachtgewicht

Nach acht ausgewerteten Mastdurchgängen in Folge war das Ergebnis in der PreAcid-Gruppe eindeutig: die Tiere erreichten höhere Endgewichte bei einer verbesserten Futterverwertung. Die Sterblichkeit sank um bis zu 24 % (Abb. 2).

  

Abb. 2: PreAcid verbessert die Leistung von Broilern  

 

In beiden Broilermastbetrieben konnten durch den Einsatz von PreAcid die Futterkosten pro erzeugtem Kilogramm Fleisch um 2,8 % gesenkt und eine deutlich höhere Schlachtausbeute erzielt werden. Das bedeutet einen Return on Investment gegenüber verkapselter Buttersäure von 2,35.

Ein weiterer positiver Effekt: Durch eine wesentlich geringere Geruchsbelastung im Verarbeitungsprozess ist PreAcid deutlich angenehmer im Handling als der Einsatz von Butyraten.

 

Fazit

Ausgefeilte Fütterungskonzepte sorgen dafür, dass hochleistende Tiere gesund bleiben und ihre optimale Leistung bringen können. Damit leistet PreAcid einen Beitrag zum Tierwohl und verbessert gleichzeitig die Rentabilität der Produktion.