„Don’t go without“

Warum phytogene Futtermittelzusatzstoffe eine wichtige Rolle in der Lebensmittelproduktion von morgen spielen werden

Tierhaltung muss sauber, grün und ethisch einwandfrei werden. Das wird von allen Seiten gefordert. Hierbei steht „sauber“ für den reduzierten Einsatz von chemischen Substanzen (wie zum Beispiel Hormone, Medikamente, Antibiotika) und bezieht sich auf die Senkung des Risikos einer Antibiotikaresistenz. „Grün“ meint Auswirkungen auf die Umwelt, während „ethisch einwandfrei“ in Zusammenhang mit der Verbesserung des Tierwohls steht.

Die Auswirkungen eines solchen Konzepts in der Futter- und Lebensmittelindustrie werden zwangsläufig erheblich sein. Doch wir haben starke Verbündete. Ein wirksames Werkzeug, mit dem wir unsere Futter- und Lebensmittel jetzt und in Zukunft gesünder machen können, kommt aus dem Pflanzenreich: Phytogene.

Die Waffe schärfen

Gute Ernährung ist laut FAO eine wesentliche Voraussetzung, damit Menschen  ein gesundes und produktives Leben führen können. Es ist daher nicht verwunderlich, dass wir weltweit eine steigende Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln verzeichnen und ein wachsendes Bewusstsein der Verbraucher für ökologische Nachhaltigkeit und Sicherheit. Teils infolge regulatorischer Maßnahmen, teils unter dem Einfluss der wachsenden Nachfrage nach antibiotikafreiem Fleisch wurden antibiotische Leistungsförderer in wichtigen Futtermittelmärkten wie Europa und den USA verboten. Der Einsatz von Antibiotika in Futtermitteln ist deutlich zurückgegangen. Eine willkommene Entwicklung, nicht nur im Hinblick auf eine saubere Produktion. Der Trend, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren, kann freilich nicht zu einem völligen Verbot von Medikamenten in der Tierproduktion führen. Wir sind fest davon überzeugt, dass kranke Tiere nach den Grundsätzen des Tierwohls die für sie notwendige Behandlung erhalten sollten. Und das ist nun mal häufig ein Antibiotikum – zumindest solange es aus medizinischer Sicht keine anderen tauglichen Alternativen gibt. Doch das Verbot von längerfristigen Antibiotikagaben zur Wachstumsförderung und prophylaktischen Behandlungen nach dem Gießkannenprinzip bewirkt viel mehr als nur saubereres Fleisch: Es ist vor allem eine große Errungenschaft im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen. Je seltener wir zur Antibiotika-Waffe greifen müssen und je zielgenauer wir sie einsetzen können, desto schärfer wird sie auch.

Aus der Natur für die Natur

Phytogene Stoffe stellen eine vielversprechende Alternative zu antibiotischen Leistungsförderern dar. Grund dafür ist ihre Bioaktivität, die in direktem Zusammenhang mit erhöhter Futteraufnahme, verbesserter Darmfunktion und der Prävention von Durchfall sowie antimikrobieller, entzündungshemmender und antioxidativer Wirkungen bei Tieren steht. Und sie können sogar noch mehr! So haben phytogene Futterzusatzstoffe etwa positiven Einfluss auf die Futterverträglichkeit gezeigt, auf die Struktur des Mikrobioms im Pansen und nicht zuletzt auf Wachstum und Leistung. Sie können die Umweltauswirkungen der Viehzucht reduzieren, indem sie die Emissionen in die Atmosphäre verringern, und das Tierwohl steigern, indem sie Verhaltensweisen wie Federpicken bei Vögeln oder Kannibalismus bei Schweinen positiv beeinflussen, die Einstreuqualität und die Emissionen in den Ställen verbessern. Eine neue Entdeckung hier ist das sogenannte Quorum Sensing (QS). Dabei handelt es sich um einen Signalmechanismus, mit dem Bakterien ihre Virulenz kommunizieren und manifestieren. Dieses Quorum Sensing kann durch kleine Moleküle, Enzyme oder Probiotika gestört werden (Quorum Quenching). Ein vielversprechendes Instrument zur Bekämpfung darmbezogener Krankheitserreger und damit Durchfallerkrankungen bei Tieren! Es mehren sich die Hinweise darauf, dass eine Reihe von phytogenen Produkten solche Quorum-Quenching-Eigenschaften besitzt.

Tierwohl durch Fütterung

Die vorliegenden Erkenntnisse verdeutlichen, dass phytogene Verbindungen eine Alternative zu Antibiotika im Futtermittel für die Nutztierproduktion bieten. In der Kombination bietet sich hier eine Strategie, um Bakterienresistenzen zu vermeiden und dabei Sicherheit, Wirksamkeit und Tierwohl zu verbessern.

Der Fokus auf Tierwohl in der modernen Landwirtschaft ist kein bloßer Trend, sondern eine Notwendigkeit aus ethischer wie aus wirtschaftlicher Sicht. Es ist ein umfassendes Thema und betrifft alle Beteiligten der Lebensmittelwertschöpfungskette, einschließlich Lieferanten, Einzelhändlern und Verbrauchern. Da die Fütterung das erste Glied in der Nahrungskette ist, liegt hier der Ausgangspunkt für Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls. Die Forschung hat gezeigt, dass Futtermittelzusätze das Tierwohl positiv beeinflussen können, wobei phytogene Stoffe eine wichtige Rolle spielen. Bei Dr. Eckel ist das Konzept, Tierwohl durch Fütterung zu beeinflussen, bestens bewährt, wie unsere Produkte mit dem Siegel „Animal Welfare Inside“ zeigen. Diese phytogenen Futtermittelzusatzstoffe wurden speziell zur Verbesserung des Tierwohls entwickelt und stehen für überzeugende Lösungen zur Linderung stressbedingter Probleme, Reduktion von Entzündungen, Unterstützung des Immunsystems und letztlich zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Tiere.

Eine volle To-Do-Liste

Also – alles in Ordnung? Nicht ganz. Verschiedene Marktbeschränkungen behindern bislang noch die flächendeckende Einführung von phytogenen Futtermitteln. Beispielsweise sind in einer Reihe von Entwicklungsländern die Vorschriften noch nicht so strikt, dass sie den Einsatz von antibiotischen Wachstumsförderern beziehungsweise Antibiotika unterbinden. Auch die Sorge um die Kosteneffizienz kann den Einsatz von phytogenen Futtermitteln verzögern. Zugegeben: Es gibt keine Wunderwaffe. Eine antibiotische Wirkung mithilfe phytogener Futtermittelzusatzstoffe zu erreichen ist eine große Herausforderung. Meist werden sie eingesetzt, weil sie eine augenscheinliche Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere bewirken, doch oft gibt es nicht genügend aussagekräftige Daten, die dies belegen. Der Markt für Futtermittelzusatzstoffe ist gesättigt mit Produkten, deren Behauptungen weit über die wahren Fähigkeiten hinausgehen und die nicht durch wissenschaftliche Forschung untermauert sind. Darüber hinaus sind die meisten phytogenen Futtermittelzusatzstoffe nicht reguliert und durchlaufen kein strenges Zulassungsverfahren wie etwa bei Medikamenten, was natürlich die Skepsis der Kunden steigert.

Allen Widrigkeiten zum Trotz haben sie jedoch an Bedeutung gewonnen, da der Verbraucher inzwischen zunehmend Wert auf klar deklarierte, biologisch erzeugte Produkte legt. Der weltweite Markt für phytogene Tierfuttermittel soll in den kommenden Jahren ein Volumen von fast 1 Milliarde US-Dollar erreichen.

Dank optimierter Anbaubedingungen und Gentechnik ist es möglich, Phytogene in standardisierter Qualität phytogener Stoffe anzubieten. Die Entwicklung sensitiver und spezifischer Analysemethoden zur Identifizierung und Quantifizierung der bioaktiven Komponenten im Futter wie im Tier kann zu einem besseren Verständnis beitragen. Darüber hinaus sind die neuartigen Verkapselungstechnologien, die die bioaktiven Moleküle während der Lagerung und Futterverarbeitung schützen und eine kontrollierte Freisetzung im Darm der Tiere ermöglichen, ein vielversprechendes Instrument zur Standardisierung von Sicherheit, Wirksamkeit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz bei natürlichen Futterzusatzstoffen.

Eine Führung durch den Dschungel

Um Antibiotika im Futter zu reduzieren, bedarf es möglicherweise mehr als nur Futterzusätzen. Ein integratives Präventionsprogramm scheint eine gute Strategie zu sein. Das Herdenmanagement, einschließlich der Qualitätsverbesserung von Futtermitteln, Wasser und Lebensbedingungen, sollte im Mittelpunkt stehen, ebenso wie die strenge Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette.

Obwohl phytogene Futtermittelzusatzstoffe zu Recht eine wichtige Position in der Tierernährung erlangt haben, sind sie dennoch kein Allheilmittel und keine Wunderlösung. Die Kunden brauchen Unterstützung, um sich im Dschungel der Futtermittelzusatzstoffe zurechtzufinden. Hier zeichnen sich nur die zuverlässigen und vertrauenswürdigen Hersteller durch mehrere Schlüsselfaktoren aus: Fokus auf den Bedürfnissen der Kunden, um die richtige Lösung für ihr Problem zu finden und anzubieten, technisches Know-How, um eine kundenspezifische Anpassung zu ermöglichen, engagierter Kundenservice und schneller technischer Support sowie fundierte, veröffentlichte Forschungsarbeiten, die die Aussagen stützen. In den letzten 25 Jahren hat Dr. Eckel seinen Kunden stets innovative Lösungen angeboten und sich als vertrauenswürdiger Hersteller einen Namen gemacht. Durch ihre Einbindung in eine umfassende Fütterungsstrategie tragen unsere phytogenen Futterzusätze so zu einer sauberen, grünen und gesunden Futter- und Lebensmittelproduktion bei.